Kinder- und Jugendnotdienst
Der Kinder- und Jugendnotdienst (KJND) ist neben dem Allgemeinen Sozialdienst (ASD) des Jugendamts der Stadt Nürnberg die zentrale Anlaufstelle bei Krisen, Konflikten, bei Missbrauch und Gewalt oder bei anderen Notsituationen von Kindern und Jugendlichen. Der KJND ist und an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr sowohl telefonisch als auch vor Ort erreichbar.
- Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene finden Aufnahme, Beratung und Unterstützung.
- Eltern, die Probleme mit ihren Kindern/Jugendlichen haben oder sich bei der Erziehung überfordert fühlen, erhalten Beratung und Unterstützung.
- Pädagogische Fachkräfte aus Kita und Schule sowie alle Personen, die von Kindern und Jugendlichen in Not wissen, von Gewalt oder Missbrauch gegenüber Kindern und Jugendlichen erfahren oder den Verdacht dazu haben, können sich rund um die Uhr an den KJND wenden.
Jugendschutzstelle
In die Jugendschutzstelle werden ältere Kinder und Jugendliche aus Familien in Krisen aufgenommen und dort so lange betreut sowie unterstützt, bis der weitere Verbleib geklärt ist. Nürnberger Kinder und Jugendliche können auf eigenen Wunsch Zuflucht in der Jugendschutzstelle finden. Die Jugendschutzstelle wird in Kooperation zwischen Jugendamt und Schlupfwinkel e.V. geführt.
Kindernotwohnung
In der Kindernotwohnung werden Kinder zwischen 4 und 12 Jahren aus Familien in Krisen vorübergehend bis zur Klärung des weiteren Verbleibs betreut. Die Kindernotwohnung wird in Kooperation zwischen Jugendamt und Schlupfwinkel e.V. geführt.
Familiäre Bereitschaftsbetreuung(FBB)
Besonders für die vorübergehende Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern bis zu drei Jahren, die nicht bei ihren Eltern bleiben können, hat sich das Modell der familiären Bereitschaftsbetreuung sehr gut bewährt. Fachkräfte wie Erzieher oder Sozialpädagen betreuen und versorgen die Kinder rund um die Uhr bei sich zu Hause in ihrer eigenen Familie.
Die Fachkräfte geben den Kindern Zuwendung und Geborgenheit. Sie kümmern sich um ihre Entwicklung und Gesundheit. In Abstimmung mit dem Allgemeinen Sozialdienst des Jugendamts ermöglichen sie Besuche zwischen Kind und Eltern in neutralen Räumen, z.B. in denen des Kinder- und Jugendnotdienstes. Sie leisten wichtige Beiträge für die weitere Hilfeplanung. Wie lange eine Inobhutnahme dauert, ist zu Beginn oft ungewiss. Deshalb müssen die Fachkräfte die betreuten Kinder bei der Rückkehr in die Herkunftsfamilie oder beim Wechsel in eine weiterführende Hilfe, wie die Betreuung in einer Pflegefamilie, unterstützen. Sie müssen belastbar und konfliktfähig und zeitlich flexibel sein. Damit dieses professionelle Handeln unterstützt wird, ist die regelmäßige Supervision für die Fachkräfte fest verankert. Die Erreichbarkeit und Belegung wird über Rufbereitschaft sicher gestellt. Koordiniert wird der Einsatz der Fachkräfte durch hauptamtliche Mitarbeiter des Jugendamts.